Brother Elektronik- und Lochkartenmaschinen

Die Strickmaschinen von Brother sind wohl die verbreitetsten und unserer Meinung nach auch die bedienungsfreundlichtsten unter den Haushaltsstrickmaschinen.

Hier gibt es Strickmaschinen mit verschiedenen Nadelabständen:

  • Superfeinstricker KH 120 (Drucktastenmaschine), selten gebaut, Drucktastenautomatik ist meist defekt,
  • Feinstricker u. a. KH 555, KH 561, KH 710, (Drucktastenmaschinen),
  • Feinstricker KH 820 – 894 (Lochkartenmaschinen),
  • Feinstricker KH 900 – 970 (Elektronikmaschinen),
  • Grobstricker KH 230 (ohne automatische Bemusterung),
  • Grobstricker KH 260 (Lochkartenmaschine),
  • Grobstricker KH 270 (Elektronikmaschine).

Einer der großen Vorteile von Brother Strickmaschinen ist die Sichtbarkeit der Nadelvorwahl beim Musterstricken. Das heißt, man sieht an der Nadelstellung was die Nadel in der nächsten Strickreihe macht. Und auch das Strickergebnis ist dadurch sehr zuverlässig. Das genau zu erläutern würde jedoch hier den Rahmen sprengen und ist ein wichtiges Unterrichtsthema in Grund- und Fortgeschrittenenkursen.

Bemusterung mit Elektronik oder Lochkarte?

Der Unterschied zwischen Elektronik- und Lochkartenmaschinen liegt in der Art der Bemusterung. Dabei sind viele Lochkartenmaschinen an eine Rapportbreite von 24 Maschen gebunden. Diese 24 Maschen wiederholen sich dann über das ganze Nadelbett. Jedoch kann man auch Einzelmotive positionieren.
Dagegen können Sie bei der elektronischen Variante ab dem Modell KH 930 die volle Breite von 200 Nadeln für ein einziges Muster nutzen z. B. für einen Namenszug, ein Vereinslogo oder ähnliches. Ebenso können auch hier Einzelmotive positioniert werden.

Die KH 900 ist im Prinzip eine elektronische Lochkartenmaschine mit einer Rapportbreite von 24 Maschen. Dabei ist der Vorteil gegenüber einer Lochkartenmaschine der, dass Sie beispieslweise ein Muster von 10 x 10 Maschen eingeben können. So müssen Sie keine ganze Karte lochen bis sie „rund läuft“. Ausserdem ist eine kleine Anzahl von Mustern ist fest eingespeichert.

Die Bemusterung bei der KH 910 erfolgt über Folien mit einer Rapportbreite von maximal 60 Maschen. Sie hat keine fest eingespeicherten Muster.

Die KH 950 ist ein Hybrid aus KH 910 und KH 940. Diese Maschine wurde jedoch nie für den deutschen Markt gebaut.

Ab dem Modell KH 930 sind mindestens 550 Muster fest eingespeichert. Kleinere Muster können zusätzlich händisch eingegeben werden. Weiterhin können manche elektronische Maschinen mit dem PC verbunden werden. Bequem können dann mit geeigneter Software, z. B. DesignaKnit 8 (DK 8) Muster entwickelt und in den Speicher der Maschine geladen werden. In Verbindung mit DK 8 können auch mit der KH 930/940 drei Farben in einer Reihe verstrickt werden. Ohne ein zusätzliches Programm ist dieses erst ab der KH 965 möglich.

Die KH 970 bietet weiterhin ein Formstrickprogramm. Nach unseren Erfahrungen ist diese Maschine in der Bedienung recht umständlich. Zum Beispiel eine KH 940 in Verbindung mit DK 8 ist komfortabler in der Bedienung und bietet mehr Möglichkeiten in der Schnittgestaltung.

Hier eine kleine Liste der Maschinen, die sie mit einem Spezialkabel direkt mit PC/DK 8 verbinden können:

  • KH 930
  • KH 940
  • KH 950i
  • KH 965i
  • KH 970

Die meisten Feinstricker von Brother sind serienmäßig mit einem Lochmusterschlitten ausgestattet. Brother-Maschinen (Feinstricker) können zusätzlich mit einem Doppelbett (KR 830 oder KR 850), Farbwechsler und Formstricker ergänzt werden. Zu Superfeinstricker KH 120 passt das Doppelbett KR 120 – zum Grobstricker KH 230 das Doppelbett KR 230 und zu den Grobstrickern KH 260 und 270 das Doppelbett KH 260.

Erwähnenswert ist auch noch der KG Schlitten. Dieser ist ein Elektroschlitten der Rechts-Linksmuster z. B. Perlmuster, Waffelmuster nach Musterzeichnung arbeiten kann. Dieses ist auf Haushaltsstrickmaschinen normalerweise nicht möglich.
Der Nachteil des KG Schlittens ist jedoch, der große Zeitaufwand zum Stricken den er benötigt. Allerdings hat er verschiedene Überwachungsmechanismen eingebaut, so dass man ihn auch während seiner Arbeit nicht „beaufsichtigen“ muss.

Brother-Maschinen gibt es leider nur noch gebraucht.